Ach ja, die Visa!

Gleichbedeutend mit der Eintrittskarte für bestimmte Länder sind diese ein Muss, die Beschaffung dieser kann aber Zeit und Nerven kosten.

Anbei einige Infos, die dir vielleicht weiterhelfen können, wenn du ähnliches planst. Und mit jemandem eine Reise planst, der nicht aus dem EU Raum stammt.

Am Anfang der Reiseplanung empfiehlt sich ein Blick auf die Seite des Auswärtigen Amtes (http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laender_Uebersicht_node.html), um einen ersten Überblick über die Einreisebestimmungen diverser Länder zu gewinnen. Hier findest du auch nützliche Reise- und Sicherheitshinweise sowie Angaben zu Impfvorschriften und der medizinischen Versorgung im Lande.

Nachdem feststeht, für welche zu bereisenden Länder Visa benötigt werden, kannst du dich an die Feinplanung wagen. Die Erteilung von Visa kann hinsichtlich Aufwand und benötigter Zeitdauer von Land zu Land sehr unterschiedlich sein:

• Wo und wie werden die Visa ausgestellt? Die einfachste Variante stellt das Visum bei Einreise dar. Einige Staaten erteilen ohne großen Aufwand Visa am Flughafen. In den letzten Jahren haben zudem zahlreiche diplomatische Vertretungen auf ihren Websites Onlineportale eingerichtet, in denen man recht einfach die benötigten Unterlagen hochladen kann und den Bearbeitungsprozess mitverfolgen kann. Ist dies nicht möglich, bleibt noch die "klassische Alternative", die Unterlagen per Post einzureichen oder persönlich im Konsulat vorbeizuschauen. Achtung: einige "schwierige" Staaten verlangen nach wie vor offizielle Einladungen und bzw. oder gebuchte Hotelunterkünfte sowie Flugtickets zur Erteilung eines stinknormalen Touristenvisums. Das hört sich komplizierter an als es oft ist - spezialisierte Agenturen können diesen Job gegen einen Obolus übernehmen. Mehr Info erhaltet ihr dort.
  
• Sehr wichtig: wer eine Reise durch mehrere Länder über einen längeren Zeitraum hinweg plant sollte in Erfahrung bringen, wie lange die einzelnen Visa gültig sind. Ganz wichtig: die "Gültigkeit" eines Visums darf nicht mit der erlaubten Aufenthaltsdauer im Land verwechselt werden! Gültigkeit bezieht sich auf den Zeitraum zwischen Erteilung des Visums und der Einreise in das betreffende Land. Die Visa für einige wenige Staaten, zum Beispiel die USA, besitzen unbegrenzte Gültigkeit, das heißt, die Einreise kann zu einem beliebig gewählten Zeitpunkt erfolgen. Leider ist das bei den meisten anderen Staaten nicht so - ein erteiltes Visum kann ähnlich wie eine Schachtel Joghurt während der Reise verfallen. Das "Ablaufdatum" eines Visums kann individuell verschieden drei, sechs oder auch 12 Monate betragen. Andere Staaten verlangen einen genauen Einreisetermin für das Visum. Das hat einerseits den Vorteil, dass man sich bereits früh vor der Abreise um das Visum kümmern kann. Andererseits ist man während der Reise genau auf den Aufenthaltszeitraum in dem entsprechenden Land festgenagelt und weniger flexibel. Im Falle einer mehrmonatigen Reise daher vor Reisestart unbedingt klären, welche Visa man bereits zuhause und welche man unterwegs beantragen sollte.
  
• In einigen Fällen werden explizit bestimmte Dokumente (nachträglich) angefragt: das können Nachweise über eine Auslandsreisekranken- versicherung, Arbeitsbescheinigungen, ja sogar Heiratsurkunden oder polizeiliche Führungszeugnisse und "Unbedenklichkeitserklärungen" der Hausbank sein. Es ist ratsam, diese Dokumente bereits früh einzusammeln, um sie dann im Fall der Fälle parat zu haben. Bei Visa, wo sie nicht explizit verlangt werden, können sie den Bearbeitungsprozess beschleunigen.
• Manche Länder erteilen nur Transitvisa, welche - wie der Name impliziert - nur eine kurze Aufenthaltsdauer entlang einer festgelegten Route erlauben. In einigen Fällen muß zur Erteilung des Visums bereits das Visum des nachfolgenden Reiselandes vorliegen, damit gesichert ist, dass der Reisende das Land wieder schnell verläßt (--> Turkmenistan)

Klingt kompliziert? Tja, es gibt ja "visafreie" Gebiete innerhalb Europas, Nordamerikas oder Ozeaniens, die sicherlich eine Reise wert sind.

Für Visa-Hochburgen wie Zentralasien empfehlen wir daher, mit den einfachsten Ländern anzufangen - das sorgt für Routine vom Start weg und bürgt auch für bessere Stimmung, als sich unerfahren gleich an ein Hardcoreland zu wagen, dass z.B. für jede Übernachtung eine Hotelbuchung verlangt.